Nach der wunderbaren ersten Choreographie des neuen Grazer Ballettdirektors Jörg Weinöhl gibt es nun die zweite Ballett-Uraufführung in der Grazer Oper!
Der Titel „…und der Himmel so weit. Ein Ballettabend für Franz Schubert“ weckt die Erinnerung an das wunderschöne Schubertlied „des Baches Wiegenlied“ aus „die schöne Müllerin“: …und der Himmel da oben wie ist er so weit. Nach der Barock- und Renaissancemusik nun also Romantik!

Wir freuen uns auf 17 wunderbare Tänzer und das Grazer Philharmonische Orchester unter der Leitung des jungen Dirigenten Leonhard Garms, der bereits an der Komischen Oper Berlin engagiert war!

Franz Schuberts (1797–1828) letzte längere Reise führt ihn im Jahr 1827 nach Graz. Nach dem Besuch schreibt er seiner Gastgeberin Frau Marie Pachler: „… in Grätz erkannte ich bald die ungekünstelte und offene Weise, mit und neben einander zu seyn. … Besonders werde ich nie die freundliche Herberge … vergessen, wo ich seit langer Zeit die vergnügtesten Tage verlebt habe.“ Sein desolater Gesundheitszustand erlaubt es ihm nicht, Wien ein weiteres Mal zu verlassen. Auch Pläne, eine Oper für das Landestheater in Graz zu verwirklichen, können nie umgesetzt werden …
Mit einer tiefen Verneigung bietet das Ballett der Oper Graz im zweiten Ballettabend Franz Schubert Raum und Rahmen, musikalisch erneut Gast zu sein: Im Zentrum steht dabei das symphonische Schaffen, begleitet von einer kleinen Auswahl an Liedern. Worte werden zu Tanz und Leitmelodien neu erfahrbar – von der Komponistin Isabel Mundry (*1963) einfühlsam und mit hoher analytischer Kompetenz transformiert. Franz Schuberts drängendes Oszillieren zwischen Vergangenheit und visionärer Innovation wird den musikalischen Teppich weben, auf dem die Compagnie Nahe und Distanz perspektivisch auslotet – choreographiert von Ballettdirektor Jörg Weinöhl.