Всех, кто будет писать о данном событии, прошу не забывать, что артисты могут болезненно реагировать на критику.
В частности, господин Вотсон.

Do Bad Reviews Say More About the Reviewer?

Очень интересна новая постановка Владимира Варнавы для Ивана Васильева и себя самого.
Инспирированная теорией о том, что Моцарт и Сальери были друзьями и даже написали вместе кантату.

"Kaum eine Legende hält sich so hartnäckig wie die von der Todfeindschaft zwischen Mozart (1756 – 1791) und Salieri (1750-1825) . Und doch ist sie falsch. Alle historischen Quellen sprechen vielmehr dafür, dass beide Komponisten einander sehr geschätzt haben. Erbitterte Rivalen dagegen waren ihre Librettisten Lorenzo da Ponte (1749-1838), der für beide Meister arbeitete, und Giovanni Battista Casti (1724-1803), der für Salieri und viele andere berühmte Musiker Libretti schrieb, und zwar sowohl um die Stellung des kaiserlichen Hofdichters als auch um die Gunst des Publikums. Besonders schädlich hat sich die Verleumdung von Antonio Salieris Ruf auf seine komische Oper „La grotta di Trofonio“ ausgewirkt. Diese turbulente Komödie ist nämlich ein charmantes Schwesternstück zu „Così fan tutte“ und eigentlich dessen unmittelbarer Vorläufer. Das Stück hat sicher nicht nur da Ponte, sondern auch Mozart inspiriert und zur Nachahmung angeregt. Dass sie es beide gut kannten steht außer Frage, denn aus dem Jahr der Uraufführung ist auch eine kleine Sensation überliefert: Mozart und Salieri komponierten gemeinsam eine Kantate!

Leider sind die Noten verschollen, aber das Stück ist trotzdem ein wichtiger Beleg für das freundschaftliche Verhältnis von Wolfgang Amadeus M. und Antonio S. und wird in Mozarts Werkverzeichnis unter der Nummer KV 477a geführt. Die am 18. Oktober 1785 in Wien aufgeführte Kantate für Singstimme und Klavier heißt „Per la ricuperata salute di Ofelia = Zur wiederhergestellten Gesundheit der Ofelia“ und ist der Sängerin Nancy Storace (1765-1817) gewidmet, die in der am 12. Oktober herausgebrachten Premiere von „La grotta di Trofonio“ die Rolle der Ofelia gesungen hatte, dann aber schwer erkrankt war. Sowohl Salieri als auch Mozart freuten sich so über ihre Genesung, dass sie mit dieser Gemeinschaftskomposition auf einen Text von da Ponte die Rückkehr der beliebten Sängerin auf die Wiener Bühne feierten. Nancy Storace sang danach noch oft die Ofelia in Salieris damals ungeheuer beliebten Oper zur allgemeinen Begeisterung, und sie sang 1786 auch die erste Susanna in Mozarts anfangs nicht ganz so erfolgreicher Oper „Figaros Hochzeit“. 1789 komponierte Mozart dann „Così fan tutte“, und wir finden in fast jeder Nummer den Einfluss der auch ihm offenbar sehr nachdrücklich in Erinnerung gebliebenen „Grotta di Trofonio“ wieder. Auch bei Mozart gibt es zwei Schwestern mit sehr gegensätzlichem Temperament wie es Ofelia und Dori bei Salieri sind, und sein Philosoph Alfonso ist eine gelungene Mischung aus Trofonio, dem experimentierfreudigen Hexenmeister, und Aristone, dem bildungsprotzenden Vater der beiden Mädchen. Mozart muss Salieri nicht nur als Musiker, sondern auch als Lehrer sehr geschätzt haben, denn er schickte ihm seinen Sohn Franz Xaver Mozart als Schüler.

Außerdem gab es einige später berühmte Musiker, die von beiden Meistern unterrichtet wurden: Ludwig van Beethoven, Luigi Cherubini, Carl Czerny, Giacomo Meyerbeer, Anton Reicha, Franz Schubert, Simon Sechter und andere. Schon 1824 protestierte ein Abonnent in einem Brief an den Redakteur des Journal des Débat gegen die dort erwähnte Legende von der Eifersucht Salieris auf das „Wunderkind“: „Wahr ist, dass Salieri oft gesagt hat, dass die Arie Non piú andrai (Nun vergiss leises Flehn) aus Figaro für sich allein genommen so viel wert sei wie eine gute Oper. Aber der Schöpfer von Tarare, La Grotta di Trofonio, Danaydes, Fallstaff, sollte er dennoch so eifersüchtig sein auf den Schöpfer der Zauberflöte, Don Giovanni, Nozze di Figaro? Es ist gestattet, daran zu zweifeln.“ Dieser Abonnent war der in Wien amtierende Hoftheaterdirektor Moritz Graf Dietrichstein-Proslau-Leslie (1775-1864), der Salieri selbst noch gekannt hatte. Ein zusätzlicher Beweis, dass ihm die wohlwollende Meinung seines Kollegen Salieri wichtig war, findet sich in dem letzten erhaltenen Brief Mozarts an seine Frau Constanze vom 14. Oktober 1791, also etwa 8 Wochen vor seinem Tod, wo er berichtet, Salieri in eine Aufführung seiner „Zauberflöte“ mitgenommen zu haben und sich sehr über dessen Lob freut: „Gestern Donnerstag den 13ten ist Hofer mit mir hinaus zum Carl speisten draus, dann fuhren wir herein, um 6 Uhr hohlte ich Salieri und den Cavalieri mit den Wagen ab, und führte sie in die Loge – dann gieng ich geschwind die Mama und den Carl abzuholen, welche unterdessen bei Hofer gelassen habe.

Du kannst nicht glauben, wie artig beide waren, – wie sehr ihnen nicht nur meine Musick, sondern das Buch und alles zusammen gefiel. – Sie sagten beide ein Operer, – würdig bey der größten festivität vor dem größten Monarchen aufzuführen, – und Sie würden sie gewis sehr oft sehen, den sie haben noch kein schöneres und angenehmeres Spectacel gesehen. – Er hörte und sah mit aller Aufmerksamkeit und von der Sinfonie bis zum letzten Chor war kein Stück, welches ihm nicht ein bravo, oder bello entlockte, und sie konnten fast nicht fertig werden, sich über diese Gefälligkeit bei mir zu bedanken Sie waren allzeit gesinnt gestern in die Oper zu gehen. Sie hatten aber um 4 Uhr schon hinein sitzen müssen – da sahen und hörten Sie aber mit Ruhe. – Nach dem Theater ließ ich sie nach Hause führen, und ich supirte mit Carl bei Hofer. – Dan fuhr ich mit ihm nach Hause, allwo wir beyde herrlich schliefen. (...) aber daß du mir 2 Tage nicht geschrieben, ist unverzeihlich, heute hoffe aber gewiß Nachricht von dir zu erhalten. und Morgen selbst mit dir zu sprechen, und dich von Herzen zu küssen. Lebe wohl Ewig dein Mozart“.
http://festival-schloss-britz.de/aktuel … und-mozart